Was sagt die Bibel über sich selbst?

Zunächst wollen wir in Betracht ziehen, was die Bibel über sich selbst aussagt.

In 2. Timotheus 3,16 heisst es: "Alle Schrift ist von Gott eingegeben."

Der Ausdruck "Schrift" oder auch "Schriften" bezeichnete bei den Juden die Bibelbücher des Alten Testaments. Bei den ersten Christen wurde dieser Begriff erweitert und auch auf neutestamentliche Bibelbücher angewandt. Die zitierte Stelle bezeugt also deutlich die Eingebung der Heiligen Schrift.

Die Bibel erwähnt ferner an unzähligen Stellen, dass Gott in ihr spricht.

Fazit: Wir sehen, dass die Bibel sich selbst als das inspirierte Wort Gottes bezeichnet.

Für Menschen, die der Bibel kritisch gegenüberstehen, ist das natürlich kein Beweis dafür, dass dem auch so ist. Bisher ging es aber nur darum abzuklären, welches Selbstverständnis die Bibel an den Tag legt. Würde die Bibel für sich eine göttliche Autorität ablehnen, wäre eine weitere Behandlung dieses Themas äusserst fragwürdig. Nun aber macht die Bibel Aussagen, die ihre Leser im höchsten Mass herausfordern.

Das Wort Bibel

Das Wort "Bibel" stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Bücher" (biblia). Denn die Bibel ist eigentlich eine Sammlung von verschiedenen Einzelschriften bzw. "Büchern". Und genau das ist die Bibel: Wörter auf Papier geschrieben, das Ganze geleimt, gebunden und zwischen zwei Umschlagdeckel gebracht. Jeder, der ein Buch lesen kann, kann auch die Bibel lesen. Und wenn du gute Bücher liebst, dann wirst du auch das beste Buch lieben lernen.

Es ist randvoll mit all den Dingen, die ein Buch zu einem guten Buch machen. Doch gibt es ein paar Unterschiede zwischen der Bibel und allen anderen Büchern. Wenn man diese Unterschiede übergeht, dann kann das Bibellesen verwirrend, frustrierend und langweilig werden. Diese Unterschiede zu erkennen und zu beachten macht die Bibel leserlicher und das Lesen macht mehr Spass.

Die Bibel besteht in evangelischen Bibelausgaben aus 39 Schriften des Alten Testaments, 27 des Neuen Testaments. Insgesamt sind es also 66 Bücher. Anhand dieser Fülle bezeichnet man die Bibel berechtigterweise auch gerne als Bibliothek.

In katholischen Bibelausgaben gehören die 11 Spätschriften zum Kanon des Alten Testaments, der also 46 Schriften umfasst. Deshalb haben die "katholischen Bibeln" auch insgesamt 77 einzelne Bücher. Mehr zu den 11 Spätschriften findest du unter Apokryphen und wieso sie Luther bei der Reformation nicht als Wort Gottes angesehen hat.

Die folgenden Seiten sollen einen kleinen Überblick über die einzelnen Bücher und ihre Bedeutung verschaffen sowie für besseres Verständnis sorgen.